Sonntag, 27. April 2014

Rezension: 'Weil es nicht sein darf' von Conny Amreich




Titel: 'Weil es nicht sein darf'

Autor: Conny Amreich

Verlag: dtv

Preis: 12,95 €

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Inhalt

Es ist das Jahr 1914. Der 16-jährige Oskar arbeitet als Kutscher zusammen mit seinem Vater. Als er die schöne und privilegierte Alexandra kennen lernt, verliebt er sich rettungslos in sie. Doch ihre Liebe hat keine Chance, denn Alexandra ist Gräfin und er bloß ein Arbeitet. Dann bricht der Krieg aus und alles kommt anders, als gedacht...

Meine Meinung

Historische Romane und ich? Das geht selten gut. Normalerweise lasse ich die Finger von diesem Genre, denn bis auf ein paar Ausnahmen (z.B 'Der Geheime Zirkel' von Libba Bray) habe ich nichts Gutes gelesen. 'Weil es nicht sein darf' klang allerdings sehr vielversprechend.

Die Autorin hat zwei sehr sympathische Charaktere auf's Papier gezaubert. Oskar Heller ist ein einfacher Junge, der vom großen Glück träumt. Die Aristokratie verabscheut er. Um so mehr verwirrt es ihn, dass er sich ausgerechnet in die reiche und verwöhnte Alexandra von Grayn verliebt. Alexandra ist die Tochter eines einflussreichen Grafs. Sie ist launisch, zickig und arrogant. Alles in allem macht sie es einem nicht einfach sie zu mögen. Trotz allem fand ich sie sehr liebenswert, denn wenn es drauf ankommt, zeigt sie ihre Gefühle und tritt für die Schwächeren ein.

Im ersten Drittel konnte mich die Geschichte überzeugen. Oskar befindet sich undercover im Schloss der von Grayns um den mysteriösen Todesfall seiner Mutter aufzuklären. Sie arbeitete dort zuvor als Kammerzofe und war unter fragwürdigen Umstände ums Leben gekommen.
Nach und nach verlor ich das Interesse. Es gibt keinen roten Faden in der Handlung, die Ereignisse reihen sich einfach aneinander. 
Hinzu kommt, dass die Liebesgeschichte wirklich sehr sehr sehr oberflächlich ist. Oskar hat kaum 2 Worte mit ihr gewechselt und schon ist er unsterblich in sie verliebt. 
Ich habe viele Sachen vermisst. So hätte ich gerne mehr über den Krieg erfahren, mehr über das Leben als einfacher Junge in einer Stadt, die von den Reichen regiert wird, mehr über die Schattenseiten der Aristokratie. 
All diese Themen wurden angekratzt aber unter der Oberfläche befinden sich noch so viel verschenktes Pontetial und verschenkte Möglichkeiten. 

Auch das Ende war nicht wirklich meins. Viel zu gewollt, viel zu konstruiert. Beinahe schon lächerlich. Wenn ich historische Romane lesen, dann möchte ich authentische Charaktere, die vor einer lebhaften Kulisse Abenteuer erleben. Ich möchte nicht lesen, wie es im Idealfall ganz vielleicht hätte ausgehen können.

Fazit

Verschenktes Potential! Ein fehlender roter Faden in der Handlung und die Oberflächlichkeit, mit der die Themen behandelt wurden, veranlassen mich dazu 2,5/5 Punkte zu vergeben.


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