Donnerstag, 22. August 2013

Rezension: 'Lost Girl' von Sangu Mandanna

Titel: 'Lost Girl'
Autor: Sangu Mandanna
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Preis: 16,99€
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Inhalt:

Eva ist ein Echo, ein Mensch, der nur zu einem einzigen Zweck geschaffen wurde: um das Original, wenn es stirbt, zu ersetzen. 
Als Amarra, die Andere, eines Tages bei einem Unfall ums Leben kommt, nimmt Eva ihre Stelle ein. Doch niemand außer ihrer neuen Familie darf davon wissen. Schon der kleinste Fehler könnte für Eva tödlich enden...

Meine Meinung:

Lost Girl behandelt ein hochinteressantes Thema. Was wäre, wenn man Doppelgänger einer geliebten Person erschaffen könnte, nur damit dieser im Todesfall einspringen könnte? Mich hat diese Idee von Beginn an fasziniert und ich war sehr gespannt auf Evas Geschichte.

Leider war der Anfang sehr zäh und ich bin schwer in die Geschichte gekommen. Als Amarras Eltern ein Echo bei der Meisterrei in Auftrag gegeben haben, wurde Eva dort erschaffen und lebt seitdem bei Mina Ma, ihrem Vormund, in England. Sie bekommt Tagebücher von Amarra, um alles über sie zu lernen. Ziel ist es, Amarra in allen Aspekten zu gleichen.
Was ich ein bisschen schade fand, war, dass man kaum etwas über die Meisterrei erfährt. Wie genau werden Echos dort 'hergestellt'? Gibt es nur in England welche? Ab und zu bekommt man einige Infos aber das Meiste bleibt doch recht vage. Dabei spielen die Meisterrei und die Meister eine nicht unerhebliche Rolle.
Auch war mir schleierhaft, wie ein Mädchen, das in England aufwächst, eines, das in Indien geboren und großgeworden ist, ersetzen soll?! Es ist doch gar nicht mit den ganzen Traditionen und der Lebensweise dort vertraut.

Als Eva schließlich den Platz der Anderen einnehmen muss, wird die Geschichte ziemlich spannend. Niemand außer Amarras Familie weiß, dass es sich bei Eva um ein Echo handelt und die richtige Amarra bei dem Unfall gestorben ist. Jeder kleinste Fehler könnte Eva enttarnen und besonders Jay, Ammaras Freund, ist misstrauisch. Das ganze Gefühlschaos, in dem Eva steckt, wurde super rübergebracht. Einerseits liebt sie Sean, den sie in England zurücklassen musste, aber eigentlich muss sie Jay lieben, denn er war der feste Freund der Anderen.
Ehrlich gesagt habe ich jedoch nicht viel von der großen Liebe zwischen Sean und Eva mitbekommen. Gerade im letzten Teil des Buches spielt sie eine große Rolle aber ich habe es den beiden nicht so wirklich abgekauft.

Obwohl der Mittelteil sehr gelungen ist, ging es dann am Ende wieder bergab. Mir wurde alles viel zu glatt und leicht gelöst. Es war insgesamt sehr oberflächlich, lieblos und passte überhaupt nicht zu der Entwicklung der Charaktere.

Fazit:

Ein hochinteressantes Thema mit viel Potential! Kann man durch ein sogenanntes Echo ersetzt werden? Eine ziemlich schräge Zukunftsvision. Insgesamt vergebe ich für den schwächelnden Anfang, den tollen Mittelteil und das enttäuschende Ende 3/5 Punkte.

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