Dienstag, 9. April 2013

Rezension: 'Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern' von Natalie Standifort

Titel: 'Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern'
Autor: Natalie Standifort
Verlag: carlsen
Preis: 16,90€
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Inhalt:

Ein Schock für Familie Sullivan. Almighty, Großmutter und herrisches Familienoberhaupt, droht ihre Nachkommen zu enterben. Grund dafür: Ihrer Meinung nach hat einer der Sullivans etwas Unverzeihliches getan. Einzig und allein ein Bekenntnis des Schuldigen könnte die Situation retten und dafür sorgen, dass die Familie wieder ins Testament aufgenommen wird.
Schnell sind sich alle einig, dass nur Janie, Sassy oder Norrie für Großmutters Unmut verantwortlich sein können und die drei Schwestern beginnen, ihre Geständnisse niederzuschreiben...

Meine Meinung:

Nach einem kurzen Einstieg, in dem Almighty verkündet, dass sie an einem Gehirntumor leidet und ihre Erbangelegenheiten regeln will, wird der Leser direkt in die erste Geschichte geworfen.

Norrie, die älteste der drei Schwestern beginnt mit ihrem Geständnis. Normalerweise ist sie sie vernünftige und beherrschte aber als sie einen 8 Jahre älteren Mann in einem Abendkurs kennen lernt, ist es um sie geschehen und sie lässt sich auf eine Beziehung mit ihm ein. Ihr Bekenntnis fand ich ganz süß zu lesen, mehr aber nicht. Ich konnte nicht so recht nachvollziehen, was sie so toll an dem Kerl fand. Mir fehlte außerdem die Spannung, die ein Buch erst zu einem wahren Page-Turner macht. Ihre Geständnis reizte mich einfach nicht besonders, einfach weil ich schon tausend schönere und romantischere Liebesgeschichten gelesen habe. Dagegen war Norries einfach nur flach und eher langweilig. Kurz nach Weihnachten haut sie dann mit ihrem Freund für drei Tage nach New York ab. Gerade wo ich dachte, dass endlich mal ein wenig Schwung in das Ganze kommt, hört Norries Geschichte auf und Janes beginnt. Das war mehr als frustrierend.

Das zweite Bekenntnis von Jane, dem schwarzen Schaf der Familie, hat mir schon wesentlich besser gefallen. Sie führt nämlich einen Blog, auf dem sie die dunklen und schmutzigen Geheimnisse ihrer Sullivan-Vorfahren ausplaudert. Natürlich gefällt das Almighty nicht, die sehr viel Wert auf den sauberen Ruf ihrer Herkunft legt.
Jane ist ein wahrer Rebell, aufmüpfig und sie legt sich ständig mit Autoritäten aller Art an, insbesondere mit den strengen Nonnen in ihrer Schule. Sie ist sarkastisch, witzig und sprudelt vor Energie. ich fand sie wirklich großartig und viel interessanter als ihre doch recht blasse Schwester Norrie.

Sassy ist die jüngste Schwester. Auf mich machte sie einen ziemlich chaotischen und auch naiven Eindruck. Nach ein paar skurillen Unfällen, bei denen sie immer unbeschadet davon gekommen ist, glaubt sie fest an ihre eigene Unsterblichkeit. Als dann auch noch Almightys 5. Ehemann in ihrer Anwesenheit stirbt, ist sie davon überzeugt, dass sie ihn umgebracht hat.
Auch dieses Geständnis war ein wenig langatmig, wenn auch nicht so flach wie das erste. Insgesamt kam mir Sassys Bekenntnis etwas unglaubwürdig vor und so richtig konnte ich mich nicht in sie hineinversetzen.

Das Ende hat mich dann leider doch enttäuscht. Ich hab mit einem großartigen Finale gerechnet, aber Almightys Reaktion auf alle Bekenntnisse war nicht wirklich zufriedenstellend.

Fazit:

Ein leichtes Lesevergnügen für laue Sommertage. Mit mehr Spannung und einem weniger enttäuschendem Ende, hätte ich für die nette Idee gerne mehr als 3,5 von 5 Sternen vergeben.




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